top of page

Die Bälle fliegen zu weit...!?

Tiger Woods - er ist mein Hero! Er ist es, und der Tiger wird es immer bleiben.

Wieviele Stunden in meinem Golfer-Leben habe ich am Fernseher geklebt, um ihn auf Schritt und Tritt zu verfolgen.Und wie sehr habe ich ihn in den letzten Monaten vermißt - in jenen Monaten, in denen (s)ein kaputter Rücken und ein paar andere private Probleme (ich denke nur an seine Suff-und Drogenfahrt in Florida und die damit verbundene Polizeikontrolle) ihn vom einst so spektakulären Golfen abgehalten werden. Aber jetzt ist der Tiger wieder da!

Nicht nur mit seinen Clubs, auch mit seinen Gedanken, die er sich über das Golfspiel macht. Speziell über die Materialentwicklung.

Der aktuellste Satz vom Tiger, der um die Welt gegangen ist, lautet:“ Wir müssen was an den Bällen tun, denn sie gehen zu weit!“ Der Tiger definiert seine Forderung: "Wir müssen jetzt schon über 7.000 Meter lange Kurse bauen, wenn es Meisterschaftsplätze sein sollen. Wenn das mit der technischen Entwicklung so weitergeht, ist der 8.000-Yards-Platz [7.315 Meter] nicht mehr fern. Und das ist erschreckend, weil wir nicht genug Gelände haben, um solche Plätze zu designen, und sowieso wird alles nur komplizierter.“


Die Bälle fliegen zu weit!? Hm.

Ich habe auch schon oft über die Flugqualitäten von Bällen nachgedacht und Materialrevolution eingefordert. Aber das lag daran, dass ich zu einem ganz anderen Ergebnis gekommen bin als der Tiger. Meine Bälle fliegen nämlich nicht zu weit, sondern zu kurz!!

Deshalb muss auch kein Golfplatz-Architekt für mich einen längeren Platz designen. Alles kann bleiben wie es ist. Denn: Wenn ich meinen Callaway … oder wie immer die kleine weiße Kugel heißen mag … vom Tee Richtung fairway fege, jubiliere ich über 150, 160 Meter. Mit dem Driver, wohlgemerkt.

Ich muss das Holz 5 aus dem Bag ziehen, obwohl ich nur noch 130 Meter bis zum Ziel habe.

Und ich muss das Eisen 8 gut treffen, um eigentlich lächerliche 90 Meter bis zur Fahne locker zu überwinden.

Ich habe mit meinem Pro darüber gesprochen und ihn gefragt, ob die modernen Bälle für die modernen Plätze wirklich zu weit sind. Er hat mit dem Kopf geschüttelt…und ist speziell noch einmal auf mich eingegangen.

„Du stehst sowieso manchmal viel zu dicht am Ball", hat er gesagt, und dabei bemerkte ich sein Grinsen nicht. „Wieso?“ fragte ich arglos und ging intuitiv einen kleinen Schritt zurück.

„Nein,“ sagte mein Pro und prustete vor lachen, „ich meine nicht VOR dem Schlag - ich meine NACH deinem Schlag.“ Scherzkeks! Und dafür zahle ich ihm auch noch 50 Euro für 45 Minuten!


Also, mein lieber Tiger! Lasst Euch von der Ball-Industrie Stopper-Bälle bauen!

Letztendlich seid Ihr ja auch mit jedem Schläger doppelt so lang wie ich.

Für mich (und viele Hunderttausende Amateure) gilt sicherlich: Unsere einzigen Bälle, die zu weit fliegen, sind die, die in die falsche Richtung fliegen – ins Aus, ins Rough, ins Wasser!

Ach, ja - wenn wir schon über Innovation am Ball reden, dann möchte ich noch eine Bitte an die Ballindustrie schicken: Entwickelt freundlicherweise Bälle, die im Kern mit einem Mini-GPS-System ausgestattet sind, das sich auf der Runde mit meinem i-phone verbindet.

Dann müssen wir alle nicht mehr lange unseren Ball suchen, sondern folgen einfach dem freundlichen Piepton, der uns signalisiert: Hallo, hier liege ich!


Empfohlene Einträge
Aktuelle Einträge
Archiv
Schlagwörter
Folgt uns!
  • Facebook Basic Square
  • Twitter Basic Square
bottom of page